Jahrhundert zurück. Das Gebäude in seiner derzeitigen Form stammt aus dem Zeitraum um das Jahr 1770. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es jahrhundertelang der Sitz zahlreicher prominenter Familien Pommerns. In den 1990er Jahren war der Palast nur noch eine Ruine. Die anspruchsvolle Renovierung machte es möglich, im Jahre 2009 die ersten Gäste zu empfangen. Ein Palasthotel mit Premium-Zimmern und ein Restaurant, das für seine hervorragende Küche bekannt ist, locken das ganze Jahr hindurch Gäste an.
Die Geschichte der Gutsanlage Godętowo, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, war äußerst abwechslungsreich. Die erste Erwähnung von Godętowo stammt aus dem Jahre 1284. Damals hat der pommersche Herzog Mściwój (Mestwin) das Dorf Bożej, dem Sohn von Witek, zugewiesen. Dieser erhielt diese Länder posthum für seine Verdienste im Kampf. Er war Kanzler des pommerschen Herzogs Sambor, dann Burggraf von Świecie und Pfalzgraf sowie Komes von Gdańsk. Sein Nachfolger war sein Sohn Malutin.
Im 15. Jahrhundert wurde das Anwesen durch Erbschaft von der Familie Goddent übernommen. In den Jahren 1700-1750 gehörte die Gutsanlage der Familie von Börnstedt. Zu dieser Zeit waren das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude in dessen Umgebung bereits vorhanden. Achtzehn Jahre später wurde das Anwesen von Philipp Georg von Weiher gekauft, der 1766 von der preußischen Regierung eine Beihilfe für die Entwicklung des Vorwerkes erhielt. In der Folge wurde das Vorwerk deutlich ausgebaut und neue Wirtschafts- und Stallgebäude wurden errichtet. Was das Gutshaus betrifft, wurden die Bauarbeiten an einem neuen Gebäude samt Wirtschaftsgebäude begonnen. Nach Philipps Tod im Jahre 1792 haben seine Erben: Franz Ferdinand, Johann Heinrich und Franz Adolph das Anwesen an den Grafen August von Lehndorff veräußert. Dieser wiederum verkaufte es 1795 an Friedrich Wilhelm von Sperr. Auch er verkaufte das Anwesen in kurzer Zeit an die Familie von Pogwisch. 1804 wurde das Anwesen zum Eigentum von Henrietta Ortilia von Henckel-Donneremark. Sie war mit einem der Erben der Familie von Pogwisch verheiratet.
In den folgenden Jahren wurde das Gutshaus ausgebaut, außerdem wurden neue West- und Ostflügel errichtet. An der Vorderseite des Gebäudes entstand eine verglaste Veranda mit Terrasse, und von der Gartenseite eine Terrasse mit Treppe, die direkt in den Park führte. Die Fassaden des Gutshauses und der Flügel wurden mit einer Reihe von Pilastern nach der dorischen Ordnung verziert. An der Südfassade des Westflügels wurde eine Platte mit dem Wappen der Familie von Somnitz angebracht (auf dem Schild befindet sich ein Pfeil mit nach oben zeigender Spitze, darauf ein Halbmond mit nach unten gerichteten Hörnern, an den Seiten der Spitze zwei sechsstrahlige Sterne, der Schild war von Rüstungselementen und Wimpeln umgeben). Vor dem Gutshaus wurde ein repräsentativer Innenhof mit einer Auffahrt und einer ovalen Blumenrabatte angelegt.
Er hat das Anwesen an einen seiner Söhne, Theophil von Somnitz, vererbt. Godętowo blieb bis 1945 im Besitz der Familie von Somnitz. Der letzte Besitzer war Hans-Joachim von Koss (Theophils Frau, Marie, stammte aus der Familie von Koss). An dem Tag, an dem die Russen in das Dorf einmarschiert sind, befanden sich im Gutshaus Hans-Joachim von Koss, seine Frau Lieselotte geb. Rodeccker und ihre drei Töchter: Sabine, Felicitas und Roswitha. Die gesamte Familie hat sich durch die Einnahme eines Giftes das Leben genommen. Sie hatten höchstwahrscheinlich Angst vor den Gewalttaten sowjetischer Soldaten.
Nach dem Krieg wurde das Objekt von der Staatskasse übernommen und befand sich in Verwaltung der Gemeinde Łęczyce, anschließend wurde es zu einem Bauernhof umgewandelt. Ein Teil der Grundstücke wurde in Parzellen aufgeteilt, der Rest zusammen mit der Guts- und Parkanlage und dem Vorwerk wurde durch den Staatlichen Landwirtschaftsbetrieb Godętowo übernommen. Das Gutshaus wurde für Büros und Wohnungen adaptiert. Das Gutshaus verfiel im Lauf der Jahre immer mehr. In den 1980er Jahren stürzte das Dach ein. In dieser Zeit wurde das Gebäude bis auf das Erdgeschoss abgerissen und man begann mit der Errichtung neuer Trag- und Trennwände. Die Renovierung wurde nicht abgeschlossen und das Gutshaus wurde immer stärker verwüstet und verfiel. Die Elemente der Innenarchitektur wie Holztreppen samt Balustraden, Fenster, die Reste antiker Möbel, darunter ein Danziger Schrank, sind verloren gegangen. Das Objekt wurde immer wieder durchsucht, Wände und Kamine wurden zertrümmert, Böden freigelegt, weil man dort „nach Schätzen suchte“. Die Ruhestätte der ehemaligen Besitzer - Theophil von Somnitz und seiner Frau Maria, geb. Kamecka - wurde vollständig geplündert, buchstäblich bis zum letzten Ziegel abgerissen.
Die gesamte Guts- und Parkanlage wurde zusammen mit dem landwirtschaftlichen Betrieb ausgeschrieben. Der neue Eigentümer begann bald mit den Renovierungsarbeiten.
Die das Anwesen erwarb und viel Geld, Zeit und vor allem viel Herz darin investierte, um dieses Juwel, den heutigen Godętowo Palast, aus Ruinen auferstehen zu lassen, in dem sie anschließend ein Hotelgewerbe eröffneten.
Während dieser 10 Jahre diente der Godętowo Palast unter anderem als Unterkunft für die Mitarbeiter der Firma NFM, die sich mit der Herstellung von Kampfbekleidung und -zubehör beschäftigt und ihren Sitz in Lębork hat. Aufgrund der dynamischen Entwicklung hat die Firma NFM beschlossen, den Palast zu kaufen, als sich die Gelegenheit dazu bot, und ist seit April 2019 dessen Eigentümerin. Der Godętowo Palast beherbergt bis heute ein Hotel und erstrahlt in neuem Glanz. Die meisten Räume wurden renoviert und erhielten eine neue, edle Optik.
Das Hotel bietet schöne, stilvolle Innenräume: ein Kaminzimmer, einen Clubraum, eine gemütliche Rezeption, Konferenzräume, ein Restaurant mit Blick auf die Parkanlage, 22 komfortable Zimmer unterschiedlichen Standards und einen wunderschönen Park mit Teich und alten Bäumen.